Verknüpfung von NEKP-Planung und dessen Berichtslegung mit der Projektumsetzung auf kommunaler Ebene

Am 29.04.2024 fand das internationale Webinar von transFORMAT-LINK gemeinsam mit dem spanischen Projekt RETABIT statt.

Zusammenfassung:

Dieser Online-Workshop wurde vom SERA Institut (https://sera.global/) im Rahmen des Projekts transFORMAT-LINK organisiert, das vom österreichischen Klima- und Energiefonds finanziert und im Rahmen des Programms "ACRP - 14th Call, 2022" Programms durchgeführt wird. Der Fokus lag auf den Projekten transFORMAT-LINK und RETABIT.

  • transFORMAT-LINK: Unterstützung bei der Erstellung und Überarbeitung von örtlichen Entwicklungskonzepten und Verknüpfung mit den Zielen des NEKP: Werkzeuge für die kommunale Planungspraxis, Projektdurchführung, Umsetzung und Berichterstattung (https://transformat.at/)
  • RETABIT: Entwicklung multidimensionaler datengestützter Dienste zur Unterstützung von Programmen zur Modernisierung von Wohngebäuden bei der Anwendung der SECAPs (https://retabit.es/)

Andere Projekte mit ähnlichem Schwerpunkt erhielten ebenfalls die Möglichkeit, diese zu präsentieren. Kollegen von REScoop (https://www.rescoop.eu/) schlossen sich uns an, um über die neuesten Aktivitäten auf dem Gebiet der One-Stop-Shops zur Gebäudesanierung zu informieren. Die Präsentationen bildeten die Grundlage für Diskussionen, die sich auf folgende Aspekte konzentrierten:

  • Man war sich einig, dass es zwischen der Planungsebene der EU-Mitgliedstaaten und den Regionen und Gemeinden Lücken in der kohärenten Planung und Umsetzung von Projekten gibt. Dies ist ein allgemeines Problem und nicht allein auf Österreich beschränkt. Für Planung und Berichterstattung werden Daten benötigt, die vereinheitlicht gesammelt und dokumentiert werden müssen.
  • Während sich transFORMAT-LINK auf Gemeinden und deren rechtliche Rahmenbedingungen konzentriert und auf Standardisierung setzt, um den Anwender zu entlasten, bietet RETABIT dem Anwender eine Vielzahl von Auswertungsmöglichkeiten und verfolgt den Ansatz, dass die jeweilige Verwaltungsebene bzw. -einheit die geeigneten Indikatoren zur Analyse auswählt.
  • RETABIT konzentriert sich auf den Gebäudebestand und ermöglicht die Identifizierung von Zielbereichen für die Renovierung auf der Grundlage von energetischen, sozialen und ökologischen Indikatoren. Dies ist im Zusammenhang mit den Anforderungen der Neufassung der Gebäudeeffizienz-Richtlinie 2024 sehr wichtig. In der Tat bietet RETABIT Lösungen für einige der neuen rechtlichen Anforderungen.
  • transFORMAT-LINK ist breiter angelegt und konzentriert sich auf die Bereitstellung erneuerbarer Energien. Der Gebäudebestand wird zur Zeit nur am Rande behandelt und kann vom RETABIT-Ansatz stark profitieren. Um den Aufwand für die Nutzer gering zu halten und die Ansätze in ganz Österreich zu harmonisieren, ziehen wir es vor, eine Vorauswahl bestimmter Indikatoren zu treffen und die daraus resultierende Karte als GIS-Ebene in das Zeichentool von transFORMAT-LINK zu integrieren. Wir würden es nicht dem Nutzer überlassen, welche Indikatoren für die Bewertung ausgewählt werden.
  • RETABIT nutzt unterschiedliche Datenquellen, darunter Kataster- und Energieausweisdatenbanken, um Gebäude mit relevanten Informationen wie Energieverbrauch, Gebäudealter, Einkommensklasse, Zugang zu Infrastruktur und Grünflächen zu charakterisieren. Auf dieser Grundlage werden informative Karten erstellt, die den Entscheidungsprozess für Gebäudesanierungen unterstützen. Wenn die zugrunde liegenden Datenbanken aktualisiert werden, müssen auch die Daten für die Karten aktualisiert werden. Die Aufbereitung der Daten erfordert einen erheblichen Aufwand, der nicht nebenbei zu bewältigen ist und schon gar nicht den Nutzern überlassen werden kann. Für die Beauftragung einer Organisation, die diese Dienstleistung für die Verwaltung erbringt, ist ein eigenes Budget erforderlich.
  • Man war sich einig, dass die Einbeziehung der Nutzer für den Erfolg solcher Instrumente und Plattformen entscheidend ist. Was sind die Hebel, um das Interesse der Nutzer zu wecken? Zum einen sind dies Anliegen oder Projekte im lokalen Umfeld, zum anderen gesetzliche Verpflichtungen. Es sollte versucht werden, solche Tools mit anderen Plattformen zu verknüpfen, die einen hohen Servicefaktor für die Zielgruppe bieten und die einfach zu bedienen und bereits bekannt sind.

Die Vortragenden:

Susanne Geissler, Peter Wallisch (SERA global GmbH - Institute for Sustainable Energy and Resources Availability, Vienna, Austria) https://sera.global/

Leandro Madrazo, Alvaro Sicilia, Adirane Calvo (Research Group ARC, Engineering and Architecture LaSalle Barcelona Campus Ramon Llull University, Barcelona, Spain) https://www.salleurl.edu/en/arc

Felix Kriedemann, Srgjan Vidoeski (REScoop.eu - the European federation of citizen energy cooperatives)
https://www.rescoop.eu/

Präsentationen zum Download (englisch):

Aufzeichnung Online-Workshop (englisch):